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Digital In Arbeit

Fließend verzerrt

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Arbeiten aus den Jahren 1989 bis 1991 zeigt Franz Schwarzinger in der Galerie Chobot. Er ist seinem Thema der Menschenbilder treu gebieben. Mit scheinbar ungeheurer Leichtigkeit setzt Schwarzinger seine Figuren aufs Papier, unversehens verwandeln sich Arme in ein Geweih. Schon ist der Schritt vollzogen, daß der Mensch zum Zerrbild seiner selbst wird oder anders gesagt, daß das Tier, das in jedem schlummert, ausgebrochen ist.

Schwarzingers Traumsymbole sind realistisch auf eine metaphorische Weise: Unvermittelt wird ein Blick in die Tiefe der Seele möglich, in dem sich erschreckend Privates enthüllt, längst Vergessenes aufschäumt, die Wirklichkeit bar jeder Behübschung und Kosmetik erscheint. Das Faszinierende an diesen Bildern ist die Unmöglichkeit, ihnen nacherzählende Geschichten zu entnehmen, so wirken sie klar und geheimnisvoll zugleich. (Bis 12. Oktober)

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