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Frau mit Vogel

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Das Werk von Joan Miro ist zweifellos einzigartig. Nicht nur die scheinbare Leichtigkeit und Heiterkeit machen seinen nahezu unbeschreibba-ren Reiz aus, sondern auch das überschäumende Improvisationstalent. Im KunstHaus Wien ist das aufregende skulp-turale Werk der Mittelpunkt.

Häufig behandelte er das Thema „Frau" oder „Frau mit Vogel" oder „Figur", wobei es Miro nie um die Darstellung irgendeiner äußeren Erscheinungsform ging, sondern um die Variationsbreite, die sich aus den Assoziationen rund um ein Thema ergeben konnte. So konnten Heugabeln und Strohhüte sich ebenso in weibliche Figuren verwandeln wie Eierkartons und Kisten.

Wenn sich eine Linie deutlich von einer anderen abhob, weil die beiden Gegenstände so gar nicht zueinander zu passen schienen, dann schreckte er nicht davor zurück, das Trennende zu betonen. Bisweilen gelang es Miro, den Schritt in eine archaisch anmutende Formenwelt zu schaffen, die aus prähistorischen Fundstücken geläufig ist, etwa die Darstellung der Frau als Idol. Auch wenn er in den Kopf der Frau den Teil eines Spielzeugautos einfügt.

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