6929027-1982_22_08.jpg
Digital In Arbeit

Frauen über sich

Werbung
Werbung
Werbung

Nicht die literarische Qualität des Buches macht dieses erwähnenswert, sondern die Tatsache, daß sowohl Übersetzerin als auch ärztliche Beraterin Mitglieder der Berliner Frauengruppe „Brot und Rosen” sind.

Der Inhalt: Uber Wunsch und auf Drängen ihres Freundes läßt Sarah, eine Studentin, die trotz Empfängnisverhütung schwanger geworden ist, gegen ihre persönliche Uberzeugung abtreiben. Die Empfindungen, die ihren Entschluß und die Abtreibung selbst begleiten, werden im Detail beschrieben. Die Beziehung geht nur scheinbar einige Zeit hindurch ungestört weiter, das Vertrauen ist dahin, Schwierigkeiten tauchen auf.

Aus Anlaß seines Heiratsantrages — der nichts anderes als die gewaltsame Beendigung eines Konfliktes darstellen würde — wird Sarah klar, daß während der gesamten Dauer ihrer Beziehungen der Freund immer nur gefordert und sie immer nur gefolgt hat:

„Wer hat beschlossen, daß wir zusammen schlafen wollen? Wer hat diesen Plan für den Sommer ausgedacht? Wer hat gegen die Spielregeln des Tests verstoßen? Und was war mit der Abtreibung?”

Sarah scheint auf dem Weg, ein selbständiger Mensch zu werden. Ein Buch, das trotzdem Hoffnung gibt.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung