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Frauen zwischen A und Z.

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Stichworte zwischen „Abhängigkeit“ und „Zyklus“ haben die Herausgeberinnen Anneliese Lissner, BRD-Familienministerin Rita Süssmuth und Karin Walter zusammengetragen, um das neue Selbstverständnis von Frauen in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Religion zu erfassen. „Sexismus“ (mit optimistischer Perspektive) und „Sophia“ (biblisch belegt), „Empfängnisverhütung“ (geschlechtsübergreifende Sichtweise) und „Eva“ (recht feministisch orientiert) sind nachzulesen. Zum „Kirchlichen Amt“ äußern sich eine weibliche und ein männlicher Autor(in) (auch der Ko-Autor bemerkenswert offen) ebenso zu „Sexualethik“, für die ein Perspektivenwechsel gefordert wird. „Gottesbüder“ (für gar nicht so wenige Frauen ein Dilemma) zeichnen zwei Autorinnen nach.

Fundierte Sachinformation bieten etwa „Ehe- und Paartherapie“ über verschiedene therapeutische Methoden, „Frauenquotierung“ auch über die Situation in Österreich und in der Schweiz, „Gemeinde“ wohltuend frei von Theologen-Jargon.

Entwaffnend ist folgende Definition unter „Sichtweise, weibliche“: „Frauen haben weder mehr noch weniger Gefühl als Männer; aber vielleicht eher den Sinn dafür, daß Menschen nichts ohne Gefühl tun, und daß es klüger ist, Gefühle zu beachten.“

Meine positiven Gefühle beim Blättern quer durchs Frauenlexikon beachtend, wünsche ich es in die Hände vieler Frauen und Männer.

FRAUENLEXIKON. Herausgegeben von Anneliese Lissner, Rita Süssmuth und Karin Walter. Verlag Herder, Freiburg 1988. 625 Seiten, geb., öS 452,40.

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