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Frauenemanzipation

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Daß die Frauenrechtlerinnen wirklich keine Avantgardistin- nen unserer Tage sind, beweist die jetzt erschienene lexikalisch aufgearbeitete „Geschichte der Frauenemanzipation“. Das handliche Nachschlagewerk behandelt die Geschichte der deutschen und österreichischen Frauenbewegung von ihren Anfängen bis zu deren vorläufigem Ende im Jahre 1933.

Zum Großteil werden die Lebensläufe der „Aktivistinnen“ dargestellt, aber auch Biographien einiger Frauen sind in dem Buch enthalten, die als Vorreiterinnen der Emanzipation gelten können, ohne selbst in der „Bewegung“ engagiert gewesen zu sein (z. B. Bettina von Arnim, die erste deutsche Ärztin Franziska Tiburtius oder die aktive Politikerin Rosa Luxemburg). Die einzelnen Beiträge sind nicht im Autogrammstil, aber dennoch in informativer Kürze gehalten.

Auch unter diversen Stichworten wie „Konvenienzehe“ oder „Sozialistische Emanzipationstheorie“ findet sich viel Interessantes, das in der bisherigen Literatur wohl selten so komprimiert zu finden ist. Zahlreiche Bilder und Fotos machen das Nachschlagen noch reizvoller.

Selten in dieser Art von Sachbuch und deshalb um so mehr hervorzuheben ist sein Bezug zu Österreich. So werden etwa auch Berta von Suttner mehrere Seiten und Bilder gewidmet.

Da die meisten Frauenrechtlerinnen aus armen Gesellschaftsschichten kamen, liegt der Schwerpunkt in diesem Buch vor allem auf der „linken“ Frauenbewegung.

GESCHICHTE DER FRAUENEMANZIPATION IN DEUTSCHLAND UND ÖSTERREICH. Von Daniela Weiland. Her- mes-Handlexikon im Econ Taschenbuchverlag, Düsseldorf 1983. 320 Seiten, Pbck., öS 147,90.

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