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Freiieitteiler

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Ein, zweimal im Jahr nehme ich meinen familienfreien Sonntag. Der liebe Mann taucht mit den Kleinen weg, die Großen ziehen ohnehin ihre eigenen Wege. Oma kurt, also könnte ich...

Ja, längst fällige Briefe beantworten, liegengebliebene Wäscheberge flicken, die Zeit, die sonst der Bereitung eines frugalen Sonntagsmahles anheimfällt, zu gründlicher Selbstrestaurierung verwenden.

Das alles könnte ich. Und was tue ich?

Auf der Suche nach einem Zitat schmökernderweise am Bücherkasten hängenbleiben, ab 13 Uhr halbstündig zum Kühlschrank schleichen, weil mir das Mittagessen abgeht, sinnlos in einer unaufgeräumten Truhe voll alter Fetzen und seliger Erinnerungen wühlen und unserer Post durch ein ausgiebiges Telefonpläusch-chen die aktive Bilanz erhalten helfen.

Gegen Abend fällt mein Rudel wieder ein. „Hast du viel erledigt?”, fragt mein Mann. Was soll ich sagen. Beschämt gestehe ich, mir fehle eben ein Freizeiteinteiler.

Was ich denn darunter verstünde? Einen Aerobic-Anzug, einen Animateur? Oder ob ich es vielleicht mit einem Zweiteiler versuchen wolle ?

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