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Freud-voll

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(Liebeskrank von Marshall Brickman. Mit Dudley Moore, Alec Guiness, Elizabeth McGovern, John Hüsten, Gene Saks u. a.)

Was wäre das Leben ohne Liebe, die Liebe ohne Erotik, die Erotik ohne Verdrängung, die Verdrängung ohne Sigmund Freud, Freud ohne Amerika, Amerika ohne die tägliche Psychoanalyse. Und von daher weht der Film. Es geht um den Psychiater Saul Benjamin und seine mehr oder minder skurrilen Patienten. Hollywood selbst ist ja eine riesige Celluloid-Couch für den Massengebrauch. Da darf Selbstironie nicht fehlen. Benjamin also führt ein recht alltägliches Leben in seiner Ordination. Bis eines Tages die schöne Buhnenautorin Chloe erscheint — und mit ihr — quasi als Gespenst — Sigmund Freud persönlich. Denn es ist Alarm angebracht. Stichwort: Gegen-Ubertragung. Patient verliebt sich in Doktor und umgekehrt. Doch selbst Freud, der Benjamin als „Gockel im Hormonrausch“ bezeichnet, kann die turbulente Liebe nicht bremsen. Eine liebenswerte romantische Komödie, intelligent, amüsant — und bemerkenswert.

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