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Friede von Neuilly

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Bulgarien hatte erst 1878 seine Unabhängigkeit von jahrhundertelanger türkischer Herrschaß erhalten. Im Ersten Balkankrieg erreichte es die Ägäis, besetzte Saloniki. Der Streit um Makedonien mit Serbien trieb das Land im Ersten Weltkrieg auf die Seite Deutschlands.

Am 29. November 1919- vor 70 Jahren - mußte Bulgarien im Frieden von Neuilly bei Paris die Dobrudscha an Rumänien, Thrakien an Griechenland abtreten. Seit 1935 herrschte König Boris III. weithin autoritär.

Wie überall im einst türkischen Herrschaßsgebiet waren auch in Bulgarien Minderheiten geblieben, die türkisch sprachen und sich zum Islam bekannten.

Schon 1950bisl952 wanderte eine Viertelmillion Türken aus Bulgarien und Nordgriechenland nach Anatolien aus.

Der Versuch des wankenden KP-Regimes, mit einer zwangsweisen Assimilierung der Minderheit die inneren Spannungen zu überwinden, trieb in den vergangenen Monaten 300.000 Bulgarotürken über die Grenze. Das wirkte aber auch mit, die Protestdemonstrationen anzuheizen, die schließlich zum Sturz Todor Schiwkows führten.

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