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Frieden für Mittelamerika

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Die sozialistische Presse Österreichs frißt der Neid, und deshalb spottet man ' über die Zweigleisigkeit des jüngsten ÖVP-Engagements in Mittelamerika. Außenminister Erwin Lanc aber sagte zu Recht, daß man sich darüber nur freuen könne, wenn sowohl ÖVP-Obrnann Alois Mock wie auch sein Vize Erhard Busek mit Begleitern in die Krisengegend reisten.

Mock hatte weniger Zeit und eine höherkarätige Mission: namens der von ihm geführten christlichdemokratischen Internationale das Terrain zu erkunden. Busek ist „nur" zu Bildungszwek-ken dort und kann sich gründlicher umtun.

Beides ist wichtig und gut. Die Situation in Zentralamerika ist viel komplexer, als die ideologischen Vereinfacher sie sehen möchten. Und Österreich ist von seiner spanischen Vergangenheitsachse her sehr wohl zu Sorge und Mühe legitimiert.

Daß US-Präsident Reagan den IDU-Präsidenten Mock empfing und seinen Grundthesen zustimmte, war ein wichtiges Signal. Diese Grundthesen lauten: Beseitigung des Konfliktherdes durch wirtschaftliche und soziale Reformen, Drängen auf Liberalisierung und Demokratisierung in Nikaragua (aber nicht via gewalttätige Söldner) und Unterstützung für die Christdemokraten in El Salvador.

Daß der dortige Präsidentschaftskandidat Roberto d'Aubuisson neuerlich von US-Botschafter White des Bischofsmords geziehen werden konnte, spricht Bände,.

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