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Fronleichnam

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Infolge einer Vision der Reklu- sennonne Juliane zu Lüttich verbreitete sich die Feier des Fronleichnamsfestes zuerst in den Niederlanden. 1264 wurde das Fronleichnamsfest von Papst Urban IV. auf dem Konzil zu Vienne (1311) zur allgemeinen Bedeutung erhoben. Papst Johannes XXII. befahl dann 1316 erstmalig das noch jetzt den Mittelpunkt des Festes bildende öffentliche Tragen des Sakramentes in feierlicher Prozession.

Im Hinblick auf den Gründonnerstag, den Gedächtnistag der Einsetzung des Abendmahles, ist der Donnerstag nach Trinitatis zum Festtag ausersehen worden. Das Fronleichnamsfest ist das Hohe Fest der Kirche zur Feier der Transsub- stantiation, der Verwandlung der Hostie in den Leib Christi.

Schon frühzeitig wurde es üblich, daß in der großen Prozession Gruppen von Verkleideten gingen, die die gesamte kirchliche Geschichtsauffassung von der Schöpfung bis zum Jüngsten Gericht symbolisch darstellten. Aus diesen Darstellungen entwickelten sich die Fronleichnamsspiele, die besonders in England im 14. und 15. Jahrhundert zur Ausbildung kamen. Überbleibsel dieser alten Sitten sind noch die heute gepflegten Bräuche, in der Prozession Symbole aus dem Leben und Leiden Christi, wie Kelch, Geißeln, Dornenkrone oder Lanze, mitzutragen.

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