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Frühwerk

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Emile Cioran (1919 in Bukarest geboren) lebt seit 1940 in Paris, schreibt seit 1947 französisch und ist als Kulturpessimist zu Ansehen gelangt. „Das Buch der Täuschun- gen" (1936), noch rumänisch ge- schrieben und begreiflicherweise erst jetzt ins Deutsche übersetzt: Die stürmische Argumentation be- steht hauptsächlich aus Behaup- tungen, die im Stil Friedrich Nietz- sches und frei nach Oswald Speng- ler überpathetisch vorgetragen wer- den. Der Sohn eines orthodoxen Priesters zelebriert „Die Kunst, die Heiligkeit zu umgehen", endet „Im Schatten der Heiligen", kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß „Das Buch der Täuschungen" eine eklektisch deklamierte Anfängerar- beit blieb.

DAS BUCH DER TÄUSCHUNGEN. Von E. M. Cioran. Suhrkamp Verlag, Frankfurt/Main 1990.231 Seiten, öS 154,40.

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