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Digital In Arbeit

Fünf Stunden

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Wer Zeit hat, kann viel erleben: den Duft der Blumen, die Berührung des Geliebten, Gespräche mit Freunden; die Besichtigung nie gesehener Bilder, Nachdenken über sich selbst, das eigene Leben und das anderer Menschen. Zeit haben gehört zum menschlichen Leben wie Wasser und Brot.

Es mag sein, daß Arbeitslosigkeit - denn um deren Behebung geht es in dem neuesten Buch von Esther Vilar — der Kunstgriff der Vorsehung ist, um Menschen wieder zu menschlicherem Leben zurückzubringen. Freilich nicht in der Form, in der wir sie jetzt erleben, sondern wenn die Arbeit gerechter aufgeteilt wird.

Am Beispiel einer Reise des „Weltaußenministers“ zu den, nach der Jahrtausendwende entdeckten „Glasplaneten“ der Erde beschreibt die Autorin, wie diese Gesellschaften mit dem Problem der Arbeitslosigkeit fertig werden oder auch nicht.

Was sie — wenngleich sie die Leser zur eigenen Entscheidung auffordert — empfiehlt, ist der 5-Stunden-Tag für jung und alt, männlich und weiblich. Eigentlich sollte der Bundesminister für Soziales die gesamte Auflage sofort aufkaufen und als werbende Unterstützung für seine Vorschläge verteilen.

BITTE KEINEN MOZART. Von Esther Vilar, Verlag Herbig, München 1981. 315 Seiten, Ln., öS 190.-.

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