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Fürs Publikum

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(Seespiele Mörbisch; „Die gold'ne Meisterin" von Edmund Eysler) Der goldene Boden des Handwerks in Wien wird in dieser Operette beschworen, die „gold'ne Meisterin" als Wanderer zischen den Welten des herabgekommenen Adels und des soliden Bürgertums in einem Wien des 16. Jahrhunderts. Allein, weder Operettenkomponist noch Realisierung auf der Seebühne kümmern sich viel um ständische und historische Problematik. Eysler hat dieser eigentüfnlichen Szenerie des Librettos einige schöne Melodien mitgegeben, die in der leichten Welt von Flitter und Tand wichtiger sind.

Und so genießt es der Besucher von Mörbisch auch, von einer zauberhaften Goldschmiedemeisterin (Elisabeth Kales), eingefangen zu werden. Ihr steht der Sinn nach einem Ritter und also nach uraltem Adel, am Ende muß sie sich aber überzeugen lassen, daß die Meisterin doch am besten mit ihrem ehrlichen und tüchtigen Gesellen (Michael Pabst) fährt.

Ein Geschehen, ganz nach dem Geschmack des Publikums, das nicht lange nach Hintergründen fragt, sondern seinen Spaß haben will. Den Spaß treiben diesmal Karl Merkatz als Ritter Fridolin von Gumpendorf und Karl Dönch als alles wieder ins Lot bringender Bruder Ignatius. Ein Spaß, hinter dem daher auch wir nicht mehr vermuten wollen.

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