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Gäste aus Chicago

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Das Museum des XX. Jahrhunderts zeigt Arbeiten der Symposionteilnehmer aus verschiedenen Jahren unter dem Titel „Beispiel Eisenstadt”. Die Meinung ist wohl, daß Wien sich an der Hauptstadt des jüngsten Bundeslandes ein Beispiel nehmen solle. Der vorgestellte Querschnitt zeigt, daß die Auswahl der Landesregierung keineswegs auf Unwürdige gefallen ist, wenn man auch manchmal nicht recht einzusehen vermag, warum manche Stilrichtungen überreichlich, andere dagegen gar nicht vertreten sind.

1974 waren unter den sechs Teilnehmern vier Amerikaner, die alle zur sogenannten Chikago-Gruppe gehören. Diese wird von Alfred Sohmeller als Parallelerscheinung zu den österreichischen „Neuen Wirklichkeiten” stark favorisiert. Philip Hanson überrascht mit acrylgefärbten, genährten Baumwollstücken, die er an die Wand hängt. Roger Brown zeigt Landschaften, die in der Nähe von Pongratz angesiedelt werden können. Die mit verschwimmenden Farbtönen bedeckten Leinwandflächen von Rudolf Goessl verraten viel Sinn für delikate Wirkungen. Als einziges sozialkritisches Element findet man Montagen von Gerd Hanebeck, Figuren aus Stoff und Lederresten mit acrylgemalten Köpfen.

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