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Geeintes Frankreich ?

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Ein politischer Fehler mit Folgen: Die von Präsident Francois Mitterrand überhastet ausgeschriebenen Parlamentswahlen haben die Karten in der Französischen Nationalversammlung zwar neu gemischt, den Sozialisten aber nicht die erwünschten Vorteile gebracht.

Der „Onkelchen“-Effekt -hier vor einigen Wochen beschrieben — hat das Bürgerliche Bündnis zwar vor dem Wagnis einer Neuwahl zurückschrecken lassen, die präsidiale Mehrheit aber nicht vor dieser Dummheit bewahrt.

Für Mitterrand'und die Sozialisten hat sich die parlamentarische Ausgangslage seit der Präsidentschaftswahl nur geringfügig geändert. Eine neue Art von Co-habitation scheint unausweichlich.

Mitterrand interpretiert den Wahlausgang als Auftrag, eine sozialistische Minderheitsregierung zu bilden. Die von Ministerpräsident Michel Rocard ohnehin nur zaghaft vorangetriebene Öffnung zur Mitte erweist sich als politisches Spiel.

Wer mit wem wielange jetzt kann, bedeutet für die Bürgerlichen eine Zerreißprobe. Das „geeinte Frankreich“ ist noch Utopie.

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