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Gefangnis-Briefe

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Aus den Zellen eines Prager Gefängnisses tauschten Marianne Golz und Richard Macha im Oktober 1943 als Todgeweihte Briefe und Kassiber aus, in Brotstücken, im Gefängnisessen versteckt. Aber die Verfasser dieser Liebesbriefe und -botschaften hatten einander vorher nicht gekannt, hatten sich angesichts des Todes für diese nur über Worte gelebte Liebe entschieden. Marianne Golz, aus Wien gebürtige Frau eines Berliner Journalisten, hatte sich nach dessen Flucht aus Prag um jüdische Freunde und Bekannte angenommen und war dafür als „Reichsfeindin“ zum Tode verurteilt worden. Ihre Briefe (auch an ihre Schwester Rosi und an den Ubermittler Ka-rel) sind in dem schmalen Bändchen enthalten. Bedrückende und tröstliche Dokumente des Lebens.

DER GROSSE TAG. Von Marianne Golz-Goldlust. Gabriele Walter-Verlag, Stuttgart 1988. 103 Seiten, kart., öS 187,-.

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