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Gegen Kinder

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Wer die wechselseitigen, geistigen Einflüsse kennt, die von der Bundesrepublik auf Österreich wirken und umgekehrt, wird die Schriftenreihe „Zukunft kontrovers” des Fackelträger-Verlages Hannover im Auge behalten.

Der SPD-Abgeordnete Silken-beumer behandelt in einem ersten Sammelbändchen die „familien-und sozialpolitischen Aspekte der Geburtenentwicklung” aus „vielfältiger Sicht und bewußt kontrovers”. Dankenswert der Abdruck der familienpolitischen Zielsetzungen der verschiedenen politischen Parteien; der Schwerpunkt der Ausführungen liegt allerdings eindeutig darauf, Leistungen und Strebungen der sozialliberalen Regierungskoalition schmackhaft zu machen.

Das wird besonders im abschließenden Beitrag Albrecht Müllers deutlich, dessen Thesenformulierungen den Hauptberuf des Autors ahnen lassen; Leiter der Abteilung

Öffentlichkeitsarbeit der SPD und der Planungsabteilung im Bundeskanzleramt.

Müller sieht im Geburtenrückgang eine Chance für Deutschland. Er wendet sich gegen die „weitgehende staatliche Finanzierung von privaten Lasten, nämlich der Kosten von Kindern”. Die Aufzucht von Kindern komme teurer als die Versorgung von Alten. Die „prona-tale Familienpolitik” bedeute daher nicht Sicherung, sondern Gefährdung der Pensionen. „Emanzipato-risch und zukunftsorientiert” weht der Nordwind.

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