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Geistige Brücke zum alten Tirol

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Seit ungefähr einem Jahrzehnt erscheint in Innsbruck das kulturpolitische Jahrbuch „Tiroler Almanach". Das Titelblatt (Abb. oben) dieser durch Privatinitiative geschaffenen Publikation ziert die „Aquila tirolensis", die in Form eines Adlers gestaltete Landkarte des alten Tirols, das einst von Kufstein bis zum Gardasee reichte.

Diese graphische Markierung kommt nicht von ungefähr, gilt der „Tiroler Almanach" heute doch vor allem als publizistisches Bindeglied zwischen Nordtirol, Südtirol und dem trientini-schen Welschtirol.

Seit fünf Jahren kommt diese Jahresschrift, vorher mit den „Rätischen Blättern" ausgestattet, zweisprachig heraus, nämlich in den alten Tiroler Landessprachen, Deutsch und Italienisch. Wenn auch der Anstoß hiezu von Innsbruck ausging, kam dieser Intention die politische und einstellungsmäßige Entwicklung südlich des Brenners sehr entgegen.

So wurde der „Tiroler Almanach" beinahe zwangsläufig zum allseits anerkannten Sprachrohr im Bemühen um ein gegenseitiges Verstehen und Näherrücken im Gesamttiroler Raum und im übrigen Alpenbereich.

Die ursprüngliche Gründungsfunktion, den Vereinen „Tiroler Altershilfe" und „Jungtirolerhilfe", von denen alte und junge Menschen aus allen Landesteilen unterstützt werden, durch Inserate fördernden Charakters zusätzliche Mittel zu verschaffen, erfüllt die Jahresschrift noch heute. Der Reingewinn fließt solch gemeinnützigen Zwecken zu.

Das Schwergewicht hat sich jedoch auf die publizistische Ebene verlagert. Namhafte Autoren deutscher und italienischer Muttersprache zählen zu den ständigen Mitarbeitern.

Die Präsentation des diesjährigen Almanachs im Regionalpalast in Trient gestaltete sich zu einem gesellschaftlichen Ereignis. Der Präsident der Region Trenti-no-Südtirol, Enrico Panche-ri, wertete die große Zahl der Anwesenden als Beweis dafür, daß die geistigen und ideellen Impulse, die von dieser Publikation ausgehen, ein deutlich vernehmbares Echo fänden.

Und Landeshauptmann Eduard Wallnöfer bezeichnete den „Tiroler Almanach" bei ähnlicher Gelegenheit als „wertvolles Medium im Dialog der Kleinregionen."

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