Wissen Sie, was ein Schema ist? Laut Brockhaus ist das eine „anschauliche Darstellung unter Fortlassung alles Unwesentlichen”. So weit, so gut.
Sicher wissen Sie auch, was ein Programm ist. Der eben zitierte Brockhaus definiert .Ankündigung, Plan, Spielfolge”. So weit und wieder gut.
Aber wissen Sie, was eine Kombination aus beiden Hauptwörtern ergibt? Erraten! ,Programmschema”. So nennt sich jenes längliche, bedruckte Werk, mit gelben und orangen Farbfeldern, nach dem die Verantwortlichen für das ORF-Fernsehprogramm die sogenannten Sendeplätze — unter Fortlassung alles Unwesentlichen, versteht sich! — zuteilen.
Apropos zuteilen: Da steht zum Beispiel jeden Mittwoch in FS 2 um 1830 Uhr „Serie/ unterhaltend”. Dazu ist dieses ,J£astl” noch eingefärbt. Wer die Farbsymbolik erst einmal intus hat, der braucht gar keine weiteren Erklärungen. Denn er weiß: Gelb steht für „unterhaltend” und Orange für „anspruchsvoll”.
So leicht ist das. Ein .Politisches Magazin” ist — selbstverständlich — mit Orange unterlegt. Anspruchsvoll.
Der Spielfilm ist an einem Montag orange und am Freitag — Richtig! — gelb. Also: einmal anspruchsvoll und einmal unterhaltend.
Auch der „Club 2” hat seine Farbe: Orange. Nur bei der „Zeit im Bild 1” und der .Zeit im Bild 2” haben die ORF-Menschen gepaßt. Ist ja auch wirklich schwer, etwa die heimische Innenpolitik zuzuordnen: Ist sie nun unterhaltend oder gar anspruchsvoll?
So ein Programmschema ist dennoch interessanter als so manches Programm selbst ...
