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Gelungener Griff

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(Komödienspiele Schloß Porcia, „Don Ranudo der Stolze" von Ludwig Holberg) Wohl selten wurde an einem Abend so viel über etwas gelacht, was im Grunde genommen schrecklich ist. Die Eröffnungspremiere der Komödienspiele Porcia in Spittal an der Drau bescherte diesmal ein Stück, das Standesdünkel, falschen Stolz und Privilegien aufs Korn nimmt.

Daß es eine positive Bescherung wurde, dafür sorgt als Regisseur Intendant Herbert Wo-chinz ebenso wie die vollsaftige deutsche Fassung H. C. Artmanns. Mit Fritz Holzer hat Wo-schinz für die Hauptrolle einen Schauspieler nach Spittal geholt, der nicht nur das Publikum, sondern auch das gesamte Ensemble mitreißt, an seiner Seite Hertha Fauland als Donna Olympia — ein hinreißend tragikomisches adeliges Paar, das mit Stolz und Stammbaum jongliert und lieber verhungert, als zugibt, arm zu sein.

Peter Pikl als gevifter Diener Pedro, Elfriede Schüsseleder als Zofe, aber auch das übrige Ensemble halten das rasante Tempo der Inszenierung gekonnt mit. Evelyn Frank und Matthias Kralj schufen das geeignete Ambiente für die Aufführung im Renaissanceschloß.

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