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Geschichten eines Lebens

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Alois Hergouths erstes Prosabuch ist die Selbstbiographie eines Lyrikers: kleine, in sich abgeschlossene Erzählungen, chronologisch geordnet, Bruchstücke eines Lebens, Geschehnisse am Rande, von nur spärlicher Handlung, aber umso tieferer Bedeutung: eine Biographie des Herzens, die man mit der gleichen Spannung liest wie einen aktionsreichen Roman. DennHergouth vermag uns sein eigenes Erleben, Kindheit, Krieg und die wiedergefundene Heimat in den WeinhUgeln Sloweniens so unmittelbar darzustellen, daß uns seine Geschichte sehr bald wie die eigene erscheint.

Seine kristallklare, ungekünstelte Sprache trägt den Leser gleichsam von Erzählung zu Erzählung, unterstützt von den atmosphärisch treffenden Zeichnungen Gerald F. Brettschuhs. Selten geworden und deshalb unkonventionell wie seine Sprache ist auch die Bejahung des Lebens, die - bei aller schmerzlichen Erfahrung - aus jeder Erzählung spricht. Es gehört heute Mut dazu, eine Erkenntnis auszusprechen wie diese: „Es gibt viel Gutes, Freundliches und Nützliches auf der Welt. Und es ist ein großes Glück, wieder glauben zu lernen, daß es so ist."

DER MOND IM APFELGARTEN. Von Alois Hergouth. Verlag Styria, Graz 1980. 198 Seiten, 10 ganzseitige Zeichnungen,

SS 187.-

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