(,J£aos“ von Paolo und Vittorio Taviani. Nach den Novellen von Luigi Pirandel-lo)
Die italienischen Filmbrüder Taviani bürgen für Bo-denständiges,Poetisches,Po-litisches. In ihrem neuen Opus ist der Handlungsplatz Sizilien, jenes Sizilien, das Luigi Pirandello nach jahrelanger Abwesenheit wieder besucht und das ihn zu Erzählungen angeregt hat. In vier Episoden, die locker verzahnt sind, werden Drangsale, Aberglauben, Alltagsirrwitz, Armut und eine originelle Typologie der Bewohner zum durchgehenden Motivstrang.
Da ist zunächst jene alte Mutter, die Briefe an ihre Söhne in Amerika schreibt und nie Antwort erhält. Da ist die tragisch-komische Geschichte jenes Mannes, der an der Mondkrankheit leidet und bei Vollmond seine Ehefrau verlassen muß, um sich werwölfisch auszutoben. Da sind jene Dorfbewohner, die einen eigenen Friedhof fordern. Und da ist die komische Story um einen zerbrochenen Riesenkrug und einen Wunderkleber. Herrliche Landschaften, herrliche Gesichter, eine archaische Welt mit ihr eigenen, eigensinnigen Gesetzen.
