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Gespenst Computer

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(Landestheater Linz; „Nicht Fisch Nicht Fleisch" von Franz Xaver Kroetz). Der neue Kroetz beschränkt sich nicht mehr auf Zwischenmenschliches, wiewohl die Problematik seiner Mann-Frau-Beziehungen auch in diesem Stück breiten Raum erhalten hat. Im Mittelpunkt steht aber die aktuelle und beängstigende Entwicklung am Arbeitsmarkt, abgehandelt am Beispiel zweier Setzer, die von Blei- auf Fotosatz umsteigen müssen, wohl wissend, daß mit der neuen Technologie die Hälfte der Arbeiter überflüssig wird. Hermann und Edgar reagieren verschieden auf die neue Situation. Der eine paßt sich an, ist schließlich sogar fasziniert von Bildschirm und Programmen, der andere verweigert sich.

Dagny Schüler, die als Gast Regie führte, ist „kroetzgeeicht". In ihrer Inszenierung — wie überhaupt in der sogenannten „Münchner Fassung" - dominieren die beiden Ehefrauen, die in der Krise an Kraft gewinnen, während die Männer schwächer werden. Sylvia von Rehberg und Silvia Glogner, Gerhard Brössner und Helmut Nymec verwirklichten das Konzept eindringlich und glaubhaft.

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