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Glänzende Nachtigall

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(Tiroler Landestheater: „Die gefesselte Phantasie“ von Ferdinand Raimund). Trotz aller Mühe Regisseur Rudolf Kauteks, die losen Fäden einzufangen und logisch zu verknüpfen, bleibt das Stück nichtssagend und abgestanden, sind die hochdeutschen Dialoge papieren und mühsam.

Das aber ändert sich schlagartig, wenn Helmut Wlasak als Nachtigall die Bühne betritt. Der Funke springt über auf Ensemble und Publikum. Um in der Metapher zu bleiben, die Langeweile muß fliehen, der Witz erwacht und sprüht.

Nur auf die Phantasie kann er nicht ansteckend wirken. Die junge Renate Gippelhauser ist viel zu sehr Anfängerin, um dieser schwierigen Rolle gerecht werden zu können. Nach langer. Zeit steht Gudrun Er- furth (Hermione) wieder auf einer österreichischen Bühne, es wäre schön, sie einmal in einer dankbareren Rolle hier bei uns zu sehen. - Der Eindruck bleibt, daß die Ideen des Bühnenbildners (Robert Ernst Jahren}, der ausgezeigte Geschmack der Kostümbildnerin (Hanna Wartenegg) und die Erfahrung und das Können Kauteks lieber einem anderen Stück hätten zugutekommen sollen.

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