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Glanzvoller Ballett-Auftakt

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(Tanz '86; Theater an der Wien, Secession) Unbändige Tanzfreude, Vitalität, natürlichen Ausdruck, brillante Technik, dies alles verkörpert die sechzehnköpfige Paul Taylor Dance Company aus New York. In Wien brachte sie am ersten Abend „Roses“ (1985) zur Musik Richard Wagners. Fünf Paare überbieten einander an Virtuosität und Akrobatik, die jedoch nie untänzerisch wirkt. Dann, gleichsam als Epilog, kommt noch ein Paar dazu, dessen Tanz völlige Harmonie ist,

In „Last Look“ (1985) - ist es der „letzte Blick“ auf die Menschen — vollführt in der beklemmenden Beleuchtung der Lichtdesignerin Jennifer Tipton eine Abendgesellschaft zuckende Bewegungsversuche, längst schon sind alle

kontaktunfähig.

Am zweiten Abend bescheren „Mercuric Tidings“ zu Schubert-Musik und „Arden Court“ zu Musik von William Boyce reine Tanzfreude. „Runes“ erinnert an ägyptische Hieroglyphen.

Für mich ist „Modern Dance“ die Freiheit, zu tun was ich für wichtig halte... Dieser Ausspruch Paul Taylors könnte auch von Grete Wiesenthal stammen. Sie befreite sich vom Hofopernballett, um ihren „Tanz“ zu finden. Das Wiener Staatsopernballett zeigte neue Wiesenthal-Rekonstruktionen. „Der Tod und das Mädchen“ und der „Weintretetanz“ begeisterten besonders durch die einfühlsame Ausführung.

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