7008091-1987_49_22.jpg
Digital In Arbeit

Gold, Edelstein und Elfenbein

Werbung
Werbung
Werbung

In Zusammenhang mit der Neugestaltung der Weltlichen und Geistlichen Schatzkammer in der Wiener Hofburg nach neuen wissenschaftlichen und ästhetischen Kriterien — ein Projekt, das bis auf das Jahr 1954 zurückgeht -wurde auch ein neuer Bildführer erarbeitet.

Dieser beschreibt alle in den Sammlungen vertretenen Objekte auf vorbildhafte Weise, einen Großteil von ihnen zeigt er auch in Abbildungen.

Zwei der Pretiosen von unermeßlichem Wert wurden bereits im 16. Jahrhundert zu „unveräußerlichen Erbstücken des Hauses Österreich“ erklärt: eine Achatschale aus dem vierten Jahrhundert und das ..Ainkhürn“ (Einhorn) aus dem frühen 16. Jahrhundert. Der fast zweieinhalb Meter lange Narwalzahn wurde mit dem Horn des mythischen Einhorns, das als Symbol der göttlichen Macht und seiner Heilssendung für die ganze Menschheit galt und zudem auch noch für medizinisch wunderwirksam angesehen wurde, gleichgesetzt.

An erster Stelle aber sind wohl die Insignien und Kleinodien des Heiligen Römischen Reiches, Krone, Reichskreuz, Stephansbursa, Reichsapfel und Reliquia-re zu nennen. Der sakrale Schatz steht dem weltlichen an Prunk und Wert nicht nach.

WELTLICHE UND GEISTLICHE SCHATZKAMMER Kunsthistorisches Museum. Bildführer. Residenz Verlag, Salzburg, Wien 1987. 352 Seiten, zahlreiche Abbildungen, kart., öS 245,-.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung