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Gottes Existenz

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Der in Oxford lehrende Religir onsphilosoph Richard Swinburne will in „Die Existenz Gottes“ beweisen, daß nach Prüfung der kosmologischen, teleologischen, ja sogar der moralischen Argumente und unter Einbeziehung von Vorsehung und Wundern das Dasein Gottes immer nur als wahrscheinlich, nie als zweifelsfrei erwiesen angesehen werden kann.

So wertvoll die religionsphilosophischen Überlegungen durch den Einbezug fast der gesamten angelsächsischen Literatur sind, so mangelhaft bleibt Swinburnes Versuch in bezug auf den Glauben. Dieser wird schlichtweg zu einer Form des „Nicht-sicher-wissen-könnens“.

Auf die Bewährung des Glaubens geht die Mystik aus. In dem Band „Erhebe dich, meine Seele“ bringt Johanna Lanczkowski „mystische Texte des Mittelalters“ und dokumentiert die Hochblüte der deutschen Mystik mit Texten aus drei Jahrhunderten. Meister Eckhart, Heinrich Seuse, Johannes Tauler; aber auch Hildegard von Bingen, Elisabeth von Schönau, Mechthild von Magdeburg, Mechthild von Hackedorn, Gertrud von Helfta, Margarete Ebner. Manche Schriften wurden neu ins Deutsche übersetzt, manche zum ersten Mal veröffentlicht.

Allzu unbefragt wird allerdings von „der Mystik“ als einem „Schauen Gottes“ gesprochen.

DIE EXISTENZ GOTTES. Von Richard Swinburne. Verlag Philipp. Reclam jun., Stuttgart 1987. 414 Seiten, geb., öS 193,50.

ERHEBE DICH. MEINE SEELE. Heraus-

Pegeben von Johanna Lanczkowski. Verlag hilipp Reclam jun., Stuttgart 1988. 400 Seiten, geb., öS 154,50.

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