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Großer Stilist

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Der evangelische Kirchenhistoriker Klaus Scholder (1930 bis 1985) hat mit seiner Geschichte beider christlichen Großkirchen im Dritten Reich Maßstäbe gesetzt. Er hat wiederholt begründet, worin die Pointe dieser synchronen Darstellungsweise liegt, etwa in seiner Wiener Gastvorlesung im Sommer 1980 über „Eugenio Pacelli und Karl Barth“.

Weil sich die beiden Konfessionen „in einem viel tieferen und nachhaltigeren Sinne gegenseitig beeinflußt haben, als ihnen dies

selbst bewußt ist...“ Deshalb sei der einseitig konfessionelle Ansatz unzureichend.

Es ist faszinierend, wie Scholder diese These im einzelnen entfaltet. Der bisher unveröffentlichte Text der Gastvorlesung findet sich mit 15 anderen Beiträgen zur Kirchengeschichte der Weimarer Republik und der NS-Zeit in einer Aufsatzsammlung wieder, die die Erinnerung an den großen Stilisten unter den Zeithistorikern wachhalten wird.

DIE KIRCHE ZWISCHEN REPUBLIK UND GEWALTHERRSCHAFT. Gesammelte Aufsätze von Klaus Scholder. Herausgegeben von Karl Otmar von Aretin und Gerhard Besier. Siedler Verlag, Berlin 1988.308 Seiten, öS 374,40.

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