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Gut konservativ

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Das letzte Klagenfurter Intendantenjahr von Herbert Wochinz begann mit Mozarts „Hochzeit des Figaro": Nach all der Scharlatanerie des modernen Regietheaters mutet diese Produktion in der sorgfältigen Regie von Wochinz, den wunderschönen stilgerechten Kostümen und Bühnenbildern des Ehepaares Kralj mit einem jungen, feinabgestimmten Ensemble wie eine Wohltat an. Gewöhnt man sich auch an den etwas gravitätischen Musizierstil des Dirigenten Robert Filzwie-ser, so gilt das Hauptinteresse den teils blutjungen Sängern: Petra Schnitzer und Joachim Seipp geben ein vor allem gesanglich zufriedenstellendes Grafenpaar, Jan Christoph Zinklers gertenschlanker Titelheld und seine hörbar nervöse Susanne (Anna K. Behnke) erobern sich die Herzen des Publikums. Bezaubernd Franziska Stanner als Barbarina, hervorragend Peter van Günkel als kerniger Bartolo und der köstliche Thomas Sigwald als eitler, intriganter Bartolo. Lediglich Margret Cahn als Cherubin fiel mit ihrem neckischen Soubrettengetue aus dem Rahmen.

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