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Habsburgs Aufstieg

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Die Habsburger haben Hochkonjunktur. Robert J. W. Evans hat die unübersichtliche Vielfalt der Habsburgerliteratur um ein wichtiges Werk bereichert. „Das Werden der Habsburgermonarchie von 1550-1700“ ist der Versuch, eine äußerst komplexe Ubergangsphase, die gleichzeitig ..frühmodern“ und „spätfeudal“ war, zu analysieren.

Drei große Veränderungen formten Mitteleuropa in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts um: die Renaissance, die Reformation und als politische Wende das Herannahen des habsburgischen Zeitalters. Die Hauptlinien des historischen Prozesses der Festigung der Habsburgerherrschaft analysiert Evans anhand der religiösen, politischen, geistigen und sozialen Krisen dieser Epoche.

Den Sieg über die dominierenden Strömungen des 16. Jahrhunderts, die Renaissance und den Protestantismus errang die Dynastie der Habsburger lediglich „dank einer universalen (imperialen) Ideologie und dank einer erneuerten kosmopolitischen (katholischen) Kirche“. Die geistigen Strömungen und Glaubensrichtungen jedoch, die für den Moment bezwungen waren, sollten später ironischerweise unter dem Deckmantel nationaler, das heißt örtlicher Opposition wiederkehren.

DAS WERDEN DER HABSBURGERMONARCHIE 1550-1700. Von Robert J. W. Evans. Verlag Bühlau, Wien 1986. 470 Seiten, Ln., öS 580,-.

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