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Halbes Vergnügen

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(Laxenburger Kultursommer, Schloßtheater; „Don Juan und Fi- garo oder Das Lamm des Armen" von Nico Dostal, „Die Schwätzerin von Saragossa" von Jacques Offen- bach) Das Bemühen unbekannte Stücke zu spielen, ist lobenswert. Nico Dostals Flirt mit der Oper bedarf jedoch der Ironisierung: Das Lob des kleinen Mannes, der zäh- neknirschend auf Rache verzichtet als seine Verlobte eine Liebesnacht mit seinem Dienstgeber hat, ist sonst nicht mehr spielbar. Viel hinrei- ßender als Dostal ist Offenbachs Werk. Musik und Text sind witzig, viel weniger staubig als Dostals Oper. Der Entschluß der Protago- nistin, mehr ihren Verstand einzu- setzen und sich nicht von den Trie- ben leiten zu lassen, hat fast etwas Emanzipatorisches an sich. Die Leistungen von Louise Werner, Tom Martinsen und Christina Kubelka seien besonders hervorgehoben, da sie gegen die beiden Pianisten Leo- pold Grossmann und Gerhard Ge- retschläger anzusingen hatten, die das Orchester ersetzten.

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