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Harmonie

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Höhepunkt des Konzertprogramms beim Wiener Altstadt-Festival „Spectaculum“: der Violin-Soloabend von Ernst Kovacic in der Universitätskirche. Schon vom Rahmen her ein Ereignis. Hier fühlt man sich mehr im kulturellen Herzen Wiens als in Staatsoper oder Konzerthaus, obwohl (oder weil) die Fassaden um den Ignaz-Seipel-Platz eine Renovierung vertragen könnten.

Ein Abend der Harmonie. Zuerst ein Blick auf sakrale Bilder (bis Konzprtbeginn ist schräg.ge genüber die Gütersloh-Ausstellung zugänglich), dann das Betreten eines Sakralbaus, keine hundert Jahre älter als die darin erklingende Bach-Musik. Diese Harmonie von Bauwerk und Musikfehlt, wo die Differenz im Alter größer ist oder die Musik älter als der Spielort (etwa bei Schubert in der Stadthalle). Hier 'fehlt sie nicht, ist greifbar, beglückend.

Wie der aus Kapfenberg stammende Kovacic gegeigt hat? Der lebhafte Applaus schien Qualtingers Travnicek („Simmering gegen Kapfenberg, das nenn' ich Brutalität!“) folgendermaßen abzuwandeln: „Bach von diesem Mann aus Kapfenberg, das nenn' ich Qualität!“

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