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Heimatlos

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Heimatlos, elternlos, wertlos? Die steirische Wirtshausoper in einem Rausch „Heimatlos“ von Reinhard P. Gruber und Anton Prestele in der Inszenierung von Stephan Bruckmei-er mit dem Ensemble des Kleinen Theater Salzburgs fand im Wirtshaus Urbankeller - bei Bier- und Zigarettendunst - statt. In der köstlichen Persiflage auf Heimatfilm mit einem kräftigen Nachschlag Gesellschafts-

kritik spielen Christian Hofier den arbeitslosen Outlaw Erhard, Fritz Kohles einen schmierigen Wirt, Heinz Karner einen „schneidigen“ Jäger, Katharina Böhme die vollbusige Kellnerin und Roland Selva den Erzähler. In der Funktion des Stichwortgebers führt er das Publikum in eine allzu bekannte Atmosphäre ein.

Der aufgrund einer Firmenpleite arbeitslose Erhard, unehelich, elternlos, ist in die hübsche Kellnerin Maria, Mutter eines „vaterlosen“ Kindes, verliebt, diese liebt und wird geliebt vom verheiratete Jäger Hubert. Selbst wenn sich der Erzähler schamvoll in die Kulissen aus Bierkistentürmen zurttckzieht bleibt das wachsame Auge des Wirtes, der sich nach dem obligaten Eifersuchtsdra-maMariens „annehmen“ will. Schlußpointe: War alles nur ein Rausch, die kurzfristig für wahr gehaltene Projektion der Beteiligten, die sogar das Publikum getäuscht hat?

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