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Henkersknechte

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(Die Gruppe Netzzeit im Theater im Künstlerhaus; „Und alle seine Mörder", eine Blutoper von Erich Fried) In brutaler Offenheit grup­pieren sich die Motive aller Betei­ligten um den bestellten Mord an einem steinreichen Kaufmann. Es ist ein köstlich groteskes Spiel mit der theatralischen Übersteigerung der Oper unter der Regie Michael Scheidls. Fast verleitet es, Frieds bissige Anspielungen zu übersehen. Hinter der Satire findet sich die Realität egoistischer Triebe und opportunistischer Verlogenheit persiflierter Charaktere, die wir nur allzugut kennen.

Die Musik von h. c. mylla trägt eine „Dorfkapelle" aus klassisch ausgebildeten Jazzmusikern. Die hierarchische Gesellschaftsstruktur Aufführung tragen Ursula Vincent, Hermann Scheidleder und Heinz Wustinger nicht unerheblich bei.

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