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Herz und Schmerz

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(Raimundtheater, Wien.) Für Richard Tauber bastelte Franz Lehar 1912 seine Operette „Paga-nini“. Und wer das Rührstück halbwegs erfolgreich auf die Bretter bringen will, muß vor allem einen mitreißenden Sänger für die Titelpartie haben. Das Wiener Raimundtheater hat dafür den jungen Robert Bruins gefunden. Und er ist ein Gewinn. Wer Schlager wie „Gern hab' ich die Frau'n geküßt“ mit Schmelz und ein bißchen Schmalz vorgetragen hören möchte, kann die Aufführung getrost besuchen. Allerdings, wenn er kostbare alte Operettendekorationen, eine prunkvolle Nostalgiewelt des Herzogtums Lucca um 1806 erwartet, wird er einigermaßen enttäuscht sein. Denn das Team, Dirigent Herbert Mogg, Regisseur Helmuth Froschauer und der hochbegabte junge Bühnenbildner Peter Giljum setzen auf gemäßigte Moderne. Und so tollt das Spektakel durch goldene Bühnenbilder im Art-deco-Stil der „goldenen“ zwanziger Jahre. Bilder, die ebenso pointiert und parodierend wirken wie die Choreographie Anna Vaughans oder die Inszenierung Froschauers. Herbert Mogg bringt das Raimundtheater-Ensemble auf Tempo

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