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Hilflos im Zorn

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Palästinensische Terrorkommandos überfallen friedliche Urlauber in einer Flughafenhalle; Libyens Muamar al Gadhafi wird als Drahtzieher des internationalen Terrors vermutet; der Westen verhängt Sanktionen und so weiter. Zwischen der arabischen und westlichen Welt herrscht heute eine Art Kriegszustand. Ist dem wirklich so und warum?

Diese Frage untersucht in seinem Buch „Allahs neues Weltreich“ der deutsche Nahostkorrespondent Gerhard Konzelmann.

Nach Konzelmann leidet die arabische Welt an Kollektivwahn, die Enttäuschung über die Europäer ist gepaart mit hilflosem Zorn über die eigene Kraftlosigkeit im Versuch, die Konflikte zu bewältigen. Die Vision von der Einheit der Araber hat sich als unerfüllbarer Traum erwiesen.

Was Konzelmanns Buch besonders lesenswert macht, sind gelungene Exkurse in die Welt der Araber und des Islam. Nirgendwo sind Gegenwart und Vergangenheit so miteinander verwoben, nirgendwo ist die Verbindung von Politik und Religion so deutlich wie im arabischen Raum. Konzelmanns Buch ist ein Leitfaden zum Kennenlernen des Nahen Ostens.

ALLAHS NEUES WELTREICH. Von Gerhard Konzelmann. Herbig Verlag, München 1986. 475 Seiten, geb., öS 343.20.

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