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Materialbedeutung

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Erstmals in Österreich ist eine \ Ausstellung des 1951 in New -JYork geborenen Julian Schnabel zu sehen. Die Galerie Würthle zeigt siebzehn großformatige Bilder und Zeichnungen des Malers und Bildhauers aus den Jahren von 1975/76 bis 1994. Der Künstler, der dem Tafelbild zu neuer Attraktivität verhalf, verbindet Malerisches mit außergewöhnlichen Materialien, die er auf seine Bilder nagelt, klebt oder schraubt. Während die gemalten Formen, Symbole, Figuren und szenischen Situationen wie unter anderem in „Jerusalem” (1988) und bei „Untiled (1981) nicht eindeutig interpretierbar sind, fungiert das Material selbst - etwa zerbrochene Teller - als Bedeutungsträger und verleiht den Bildern Plastizität.

Schnabel löst seine Darstellungen nicht auf, sondern konstituiert sie neu. Erkennbare Formen erinnern ebenso an vegetabile Gebilde wie an erstarrte Körper oder Versteinerungen; Damit kommt des Künstlers Grundanliegen, Urformen jeglicher Art zum Ausgangspunkt einer inhaltlichen Botschaft zu machen, voll zum Ausdruck. Gleiches unternimmt Schnabel mit vertrauten Symbolen, etwa dem christlichen Kreuz.

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