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Sonntage im Altersheim

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Ge- und zerbrechlich wirken sie, Helmuth Lohner und Kurt Heintel, wenn sie als Cooper und Aylott in Bob Larbeys Stück als Altersheiminsassen Freud und Leid teilen. Ob sie zynisch über Phänomene des körperlichen Versagens scherzen und skurrile Phantasien zur Bewältigung ihrer altersbedingten Probleme entwickeln, ob sie ernsthaft gemeinsam versuchen, durch Gedächtnisübungen und Schachspiel ihren Geist auf Trab zu halten, ob sie einander beistehen in Notsituationen - unterschwellig, auf Männerart: Heiterkeit und Verzweiflung liegen dicht beieinander.

Coopers Versuche, wieder mit seiner ihn regelmäßig besuchenden Tochter Kontakt aufzunehmen und die Hilflosigkeit beider dabei, oder seine liebevolle Verehrung für die junge Krankenschwester, die er durch flotte Sprüche aus früheren Tagen immer wieder zu provozieren versucht und für die er eine Art Vater-Ersatz darstellt - sie rühren und berühren in Larbeys Bühnen-konstrukt.

Gewohnt präzise und einfühlsam erfüllen die beiden Hauptdarsteller Lohner und Heintel sowie Petra von Morze, Mercedes Echerer, Adelheid Picha und Christian Futterknecht in der Regie Helmut Griems ihre dankbaren Rollen.

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