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Zeichen in der Flut

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Ende der fünziger Jahre begann Markus Lüpertz, entgegen den damals herrschenden abstrakten Trends, Bilder zwischen Gegenwartsbezug und Abstraktion zu malen.

Später beschäftigt er sich mit stillebenartigen Bildkompositionen aus symbolbeladenen Motiven wie Stahlhelmen, Schaufeln, Brustpanzern, Ähren und Fischen.

Die Bilder von Markus Lüpertz sind pathetisch, gleichzeitig jedoch frei von jeder pädagogischen Verwendbarkeit. Es sind höchst subjektive Hervorbringungen. „Ich fange mit dem Unvertrauten an, um das Vertraute zu finden und mich dann wieder ins Unvertraute zu lösen. Grob gesprochen ist es wie ein Puzzle." Und dieses Puzzle hat eine archaische, elementare Beziehung zum menschlichen Leben, ist eigentlich eine Beschwörung der Unsterblichkeit des Menschen durch sein Kunstwollen. Mit Unsterblichkeit ist der Versuch gemeint, in einer Flut der banalen Bilder unübersehbare Zeichen zu setzen, die provozieren, weil sie mehr sein wollen als bloße sinnliche Reize der Netzhaut.

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