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In Zukunft Haus-Komponisten

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Wo liegt die Zukunft produktiven Musiktheaters? Bei der vollelektronischen One- Man-Show frei nach Otto M. Zykan? Läßt sich das Verhältnis des Komponisten mit ausführenden Bühnenkünstlern und Theatermachern gedeihlicher gestalten? Haben theatralische Visionen im Museumsbetrieb Platz, wird ihnen die nötige Zeit zur Entfaltung gegönnt? Soll neues Musiktheater zur Domäne der Komponistin- nen werden? Wo bleibt eine Lobby der Kinder?

Solche Fragen sorgten beim 15. österreichischen Musiktheatertag in Linz für Diskussionsstoff, als es um den „zeitgenössischen Komponisten und das Musiktheater“ ging. Darüber hinaus wurden Neuerungen angeregt und konkrete Modelle andeutungsweise vorgestellt. Modelle, nicht an den „großen“ Häusern entwickelt, sondern in der Praxis lebendiger Produktionen:

Der Arbeitsvertrag mit einem (fallweise wechselnden) „Hauskomponisten“ wird zum integrierten Bestandteil des Budgets einer Bühne (wie es etwa bei Regisseuren anerkannte Praxis ist). Die kompositorische Arbeitsleistung wird (unabhängig von eventuellen Aussichten auf Tantiemen) abgegolten. Der Vertrag wird für hauptberufliche kompositorische Leistungen geschlossen. Das setzt allerdings eine Vielseitigkeit und Kooperationsbereitschaft beim Komponisten voraus.

Gefragt ist nun die erweiterte Umsetzung solcher Modelle in der Praxis. Entsprechend faszinierende Stoffe und Texte, Komponisten, die speziell für das dramatische Fach begabt sind, sind Voraussetzungen für ein lebendiges, authentisches Musiktheater.

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