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Inkonsequent

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Vergewaltigung in der Ehe: Ein heißes Thema, das für hitzige Diskussionen sorgt. Für Streitgespräche zwischen Politikerinnen und Politikern. Für verlegene Kommentare. Und dann stolpert das Auge über einen schlichten Leserbrief in der „Neuen AZ“ vom 13. Mai:

„Ein bißchen rechnen unsere Emanzen“ schon mit all-

gemeiner Vergeßlichkeit. Vor einigen Jahren, als es darum ging, den Paragraphen 144 abzuschaffen, hieß es, die Drohung mit der Strafe halte ohnedies niemanden davon ab, abzutreiben. Bei der Vergewaltigung in der Ehe ist es genau umgekehrt: Nun soll die Strafandrohung die ehelichen Gewalttäter von ihrem Treiben abhalten. Ich halte dem entgegen, daß Jlelfen statt strafen“ noch immer das bessere Motto ist; ich kann mir nicht vorstellen, daß Christian Broda mit dem Ruf nach höheren Strafen für eheliche Gewalttäter viel Freude gehabt hätte.“ Kommentar überflüssig.

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