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Insignien eines Kaisertums

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Hermann Fillitz, seit 1982 erster Direktor des Kunsthistorischen Museums Wien, Autor zahlreicher Bücher, schuf mit „Die Schatzkammer in Wien“ eine verbesserte und aktualisiertere Neuauflage des 1964 erschienenen, aber vergriffenen Pendants. Neben einer Bestandsaufnahme versuchte auch der Autor der Frage nach einer Definition nachzugehen. Demnach liegt die Einzigartigkeit dieser Schatzkammer -verglichen mit anderen — darin, daß sie aus einer Ansammlung von Hoheitszeichen und Kostbarkeiten heraus zu einem Zeugnis der sich wandelnden Idee des abendländischen Kaisergedankens wurde. Es wird dabei die Idee vom Heiligen Römischen

Reich aufgegriffen und an das damit ideologisch verbundene Kaisertum Österreich als auch an das Kaisertum Napoleons erinnert. Die Konzentration an Insignien, Ornaten und Kleinodien reicht von der Zeit der Ottonen, von Karl dem Großen bis zum Ende des abendländischen Kaisertums durch den Zusammenbruch der österreichischen Monarchie. Damit ist die Wiener Schatzkammer „sichtbare Geschichte“ der Kaisertümer des Abendlandes. Neben hervorragenden Fotographi-en ist dazu begleitend ein ausführlicher Katalog angeschlossen.

DIE SCHATZKAMMER IN WIEN. Von Hermann Fillitz, Residenz Verlag, Salzburg und Wien, 1986. 207 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Ln., öS 698,-.

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