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Jason B. S., King:

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Es ist eine nicht hoch genug einzuschätzende Leistung Peter Wyngardes, genauso auszusehen wie Peter Wyn- garde, von jedem Kind hierzulande als „Jason King“ angesprochen zu werden, und dennoch G. B. Shaw so glaubhaft zu verkörpern, daß man meint, den irischen Akzent, die polternden Tiraden, die Gestik, den ironischen Tonfall schon längst gekannt und Jerome Kiltys „Dear Liar“ nie anders als im Original und in dieser Authentizität gehört zu haben. G. B. S. übrigens in allen Lebenslagen und Lebensaltern, G. B. S., aus den Gestalten seiner Stücke sprechend und in ihnen agierend (nicht zu vergessen die unvergleichlichen alten Ladies aus „Pygmalion“, allesamt, der Reihe nach), G. B. S. und seine Zeit schließlich von Peter .Wyngarde ohne Übergang akzentfrei an der Rampe kommentiert.

Daß Ruth Brinkmann als Partnerin nicht nur Stichwortbringerin sein, sondern allen Registern ihrer ebenfalls gigantischen Rolle gerecht werden würde, war zu erwarten. Wir kennen ihre Qualitäten ja längst. Und das alles begibt sich in einem, ebenso witzigen wie geschmackvollen Bühnenbild, das den bezaubernden Saal aus dem Jahre 1906 nahtlos fortsetzt, in ebenso witzigen wie geschmackvollen Kostümen unter den ebenso witzigen wie geschmackvollen Leitung Franz Schafraneks und Tamares. Wiens Theatersommer ist reicher.

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