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„Juden und Judenknechte“

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Diese Fotos österreichischer Häftlinge im Konzentrationslager Dachau wurden von den Nationalsozialisten schon von Juli bis Oktober 1938 im Rahmen der Ausstellung „Der ewige Jude“ in der Halle des Wiener Nordwestbahnhofes — sie wurde von 350.000 Menschen besucht - öffentlich zur Schau gestellt. Der Titel „Juden und Judenknechte in Dachau auf Sommerfrische“ zeugt vom Zynismus, von der Brutalität und vom Triumphgefühl der neuen Herrschaft, die im März 1938 begonnen hat.

Es konnten nicht alle Personen identifiziert werden, teilweise ist es gelungen.

Linke Hälfte, mittlere Reihe Mitte: Alois Osio, Richter im Prozeß gegen die NS-Put-schisten vom Juli 1934 und im Sozialistenprozeß 1936; untere Reihe Mitte: der Kabarettist Fritz Grünbaum.

Rechte Hälfte, obere Reihe (v. 1.): Oberösterreichs Landeshauptmann Heinrich Gleißner, Stadthauptmann Friedrich Streitmann, Gesandter Eduard Ludwig, der ehemalige Finanzminister Ludwig Draxler; mittlere Reihe: der Kommandant von Wollersdorf, Emanuel Stillfried, der Henker der Dollfuß-Mörder und Juli-Putschisten Hans Anger, der Bürgermeister von Wien, Richard Schmitz; untere Reihe: Josef Reither, Landeshauptmann von Niederösterreich, daneben Richard Alexander, Kommandant des Sturmkorps der „Vaterländischen Front“, dann der Landeshauptmann des Burgenlandes, Hans Sylvester (?).

(Dokument aus dem Bildarchiv der österreichischen Nationalbibliothek.)

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