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Jüdische Spuren

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Die Synagoge im burgenländi-schen Schlaining, in dem um die Mitte des vorigen Jahrhunderts bis zu 600 Juden lebten, wird derzeit gemeinsam mit den beiden Rabbinerwohnungen und der jüdischen Schule revitalisiert. Auf Initiative des österreichischen Instituts für Friedensforschung soll bis zum Sommer dieses Jahres in der ehemaligen Synagoge eine Forschungsstätte für die Geschichte der Juden im Burgenland eingerichtet werden.

Vor fast fünfhundert Jahren — 1496 - siedelten sich die ersten Juden in Schlaining an, im 18. Jahrhundert stellten sie einen beträchtlichen Teil der Schlainin-ger Bevölkerung und hatten eine Gemeinde mit eigener Leitung und einem eigenen Richter. 1715 erhielten sie das Grundstück zum Bau der Synagoge.

Vor 1938 gab es in Schlaining immer noch 17 hauptsächlich aus Kleingewerbetreibenden und Geschäftsleuten bestehende jüdische Familien, 1945 kam niemand mehr zurück. Im Gegensatz zur Synagoge von Frauenkirchen wurde der Tempel von Schlaining kein Opfer der „Reichskristallnacht“.

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