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Karussell

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(,Jlannah und ihre Schwestern“ von und mit Woody Allen. Mit Mia Farrow, Michael Caine, Carrie Fisher, Barbara Hershey, Dianne Wiest, Max von Sydow u. a.)

Dieser neue Film, so Amerikas Filmgenie Woody Allen, ist von Tolstois „Anna Karenina“ inspiriert und liegt, seltsam genug, zwischen Ingmar Bergman und den Marx-Brothers. Ein Streifen, der die Balance zwischen Opti- und Pessimismus, Pädagogik und Nonsens zu halten sucht — und es gelingt ihm. Allen liebt das Schwere und pro-duziert das Leichte, aber nur scheinbar. Hinter dem Lachen liegt Elegie.

Hannah, Holly und Lee sind Schwestern, teils konservativ, teils ausgeflippt. Hannahs Ehemann Elliot (Caine) verliebt sich in Lee, der Hypochonder und Ex-mann Hannahs, Mickey (Allen), produziert billige Fernsehsendungen und hält es mit Holly. Am Ende freilich — und dies alles im wiederkehrenden Rahmen des Thanks-giving-days —

kommt es zum unkitschigen Happy-End. Ein feinziseliertes Kaleidoskop, ein großes Meisterwerk an Menschenbeobachtung und Komik, Turbulenz und Zärtlichkeit.

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