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Kinderprogramm

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Kinderprogramme müssen sparen in Österreich: Am, dam, des beispielsweise kostet einen Bruchteil der üblichen Sendungskosten; der Rundfunk leistet sich keine Synchronisationen für Kinder; die Sendezeiten werden den Erwachsenen mit Mühe abgerungen - so gibt es beispielsweise noch keine Morgensendung für Kinder, die von vielen Verantwortlichen im Hörfunk als besonders wichtig bezeichnet wird- Kinder in den Morgenstunden bieten zu wenig Einnahmemöglichkeiten durch Werbung.

Studio Niederösterreich hat den Sprung gewagt und leistet sich am Samstag Nachmittag eine aufwendige Kindersendung „Erwachsene bitte weghören”. Eine Sendung, die nicht sparen will. Zurecht - gerade Kinder sollten ja lernen, ihre Ansprüche an den Rundfunk nicht zu niedrig zu schrauben oder gar dankbar zu sein, daß überhaupt etwas für sie gemacht wird. Hier also 30 Minuten Songs, Gespräche, Spiele mit Worten. Man väürde sich wünschen, daß die Kinder, die im Studio mitmachen, manchmal an einer etwas lockeren Leine gelassen würden, daß die beiden Präsentatoren manchmal mehr zurückstecken und den Kindern das Heft in die Hand geben - ein Wunsch, der aber auch damit zusammenhängt, daß die Sendung neu ist. Die Kinder müssen sich an die Studioatmosphäre wohl auch noch gewöhnen, bevor sie frei aus sich herausgehen, agieren, nicht nur reagieren. Aber auch so: ein erfreulicher Stern am Kinderhimmel.

Ideologie im TV.

Angesagte Ideologie-Debatten finden nicht statt - weniger lautstark angekündigte schon. Den Beweis lieferten letzte Woche im „Club 2” EgonMatzner und Heinz Fischer (rote Dressen, von links nach rechts spielend) sowie Erhard Busek und Bernd Schilcher in den schwarzen Dressen. Daß das Match trotz des eigenwilligen Referees Günther Nen- ning zumindest unentschieden endete, liegt sicherlich daran, daß sich Busek und Schilcher, beide vom Linzer Parteitag kommend in Hochform, nicht in die Verteidigungsposition drängen ließen, daß sie recht angriffslustig waren (was ihnen die zynische Frage eintrug, wie repräsentativ sie für ihre Partei seien) und daß sie glaubhaft die Ideologie, oder besser: die Grundsätze ihrer Partei vorweisen konnten. Wie sagte Cassius Clay: Du mußt die halbe Zeit deines Lebens trainieren und die andere Hälfte herumerzählen, wie gut du bist.

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