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Kirche in Afrika und Lateinamerika

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Zwei jüngst erschienene schmale Bändchen formulieren theologische Erfahrungen, die einer eurozentrierten Theologie die Augen öffnen könnten. „Augen für die Anderen" lautet daher konsequent und einfühlsam ein Buch von Johann Baptist Metz und Hans-Eckehard Bahr, das in seiner Sensibilität für die Geheimnisse der Indios vielleicht paradigmatisch ein theologisches Denken der Zukunft vorwegnehmen könnte. In einem ersten Teil schildert ein größerer Essay Lateinamerika mit den Augen eines katholischen Theologen und berichtet von Herausforderungen, Rückfragen und Irritationen. Anschließend folgen Schilderungen von Selbsthilfeversuchen der Indios in Lima, von Frauenwiderstand und kleinen Befreiungen.

Johannes Henschel wendet seinen Blick nach Ostafrika zu dem Nomadenvolk der Maasai und schildert die Missionstätigkeit der katholischen Kirche nach dem Zweiten Vatikanum. In guter journalistischer Maniernimmt der Autor seine Leserinnen mit in eine für sie fremde und faszinierende Welt: Bräuche und Legenden des Nomadenstammes werden anschaulich vorgeführt und lassen erahnen, wie Inkulturation und Kontextualisierung der Botschaft Jesu in die Glaubens- und Lebens weit dieses Volkes ineinandergreifen.

AUGEN FÜR DIE ANDEREN. Lateinameri-kä - eine theologische Erfahrung. Von Johann Baptist Metz und Hans-Eckehard Bahr. Kindler Verlag, München 1991. 160 Seiten, öS 154,50.

CHRISTUS WURDE MAASAI. Kirche unter den Nomaden in Ostafrika. Von Johannes Henschel. Matthias Grünewald Verlag, Mainz 1991. 103 Seiten, öS 154,40.

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