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Kirche und Sex

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Der renommierte Moraltheologe Stephan H. Pfürtner liefert mit seinem Buch eine wahre Streitschrift wider die Sexualfeindschaft der christlichen •Kirchen. Sexismus, Frauendiskriminierung und -Unterdrückung sieht der Autor in Zusammenhang mit institutionellen Ängsten und einer verbreiteten Morallehre, die als Herrschafts-instrument wider die christliche Gewissensfreiheit fungiert. In diesem Kontext widmet sich das Buch auch dem Pflichtzölibat als einem „Instrument der öffentlichen Täuschung” und fordert eine theologische Neubesinnung, die dem Ethos der Bibel gerechter wird.

Dieses Buch ist im Grunde ein leidenschaftliches Plädoyer für das Recht auf gelebte Sexualität und eine Vielfalt auch an sexuellen Lebensformen. Es zählt mithin zu jenen zahlenmäßig seltenen theologischen Büchern, die sich gegen die Diskriminierung gleichgeschlechtlich liebender Menschen wendet. Da der Autor weitverbreitete biologistische Argumentationen, vor allem auch im Bereich der Frage einer Empfängnisverhütung, theologisch überwindet und damit fundamentalistischem Denken den Boden entzieht, wird er seine sicher zahlreichen Gegner zu einem emsthaften Dialog herausfordern.

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