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Jagd nach Mahagoni-Holz

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Im brasilianischen

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Im brasilianischen

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Regenwald werden in riesigen Mengen Mahagonibäume geschlägert.

Auch wenn es ruhiger um den brasilianischen Regenwald geworden ist — noch immer liegt Brasilien ganz oben in der Rangliste der Urwaldzerstörung. 20.000 Quadratkilometer Amazonas-Wald — ein Viertel der Fläche Österreichs — werden jedes Jahr zerstört. Nur die Ursachen haben sich etwas verlagert: Waren es bisher vor allem die Brandrodungen durch Viehzüchter, hat in den letzten Jahren der - meist illegale - Holzeinschlag an Bedeutung gewonnen. Denn die Regenwälder Asiens und Afrikas sind groß- teils schon ausgeplündert.

Besonders bedroht ist das edle Mahagoni-Holz. In den letzten 20 Jahren wurden in Amazonien mehr hagoni geschlägert. Für jeden ge- schlägerten Mahagonibaum werden 27 weitere Bäume beschädigt und 1.450 Quadratmeter Wald zerstört.

Die Holzindustrie ist auch ein wichtiger „Schrittmacher“ der Waldzerstörung. Der Straßenbau durch unberührte Gebiete öffnet den Wald für eindringende Bauern und Viehzüchter. Mehr als 3.000 Kilometer illegaler Straßen wurden allein im Süden des Bundesstaates Para gebaut, um an die sehr verstreut wachsenden Mahagoni-Bäume heranzukommen.

„Nachdem solche Methoden die Bestände schon stark dezimiert haben, werden heute 80 Prozent des Mahagoni völlig illegal in Indianerreservaten und Naturschutzgebieten geschlägert“, berichtet Greenpeace- Koordinator Jose Augusto Padua. Sein Resümee: „Die Behörden sollen nicht uns an der Arbeit hindern, sondern endlich konsequent gegen die Holzfirmen vorgehen.“

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